Am Montag, den 29.01.2024 traf sich der Ortschaftsrat Krumhermersdorf zum ersten Mal in diesem Jahr. Ortsvorsteher Heiko Gläser hatte eingeladen, um wichtige Planungen für 2024 abzustimmen.
Im ersten Teil der Sitzung wurde mit den eingeladenen Vereinen das Veranstaltungsjahr besprochen. Seit langem plant die Ortschaft wieder einmal ein Hexenfeuer zu veranstalten. Im Juli schließt sich das Badfest an, ehe Anfang Oktober das Highlight stattfindet, die jährliche Kirmesfeier. Saisonabschluss wird wieder das Pyramidenanschieben sein. Außerdem führen unsere Vereine noch eigenständig Veranstaltungen durch, z.B. das FUNino-Turnier des FSV Krumhermersdorf e.V. im Mai oder die jährliche Geflügelausstellung des Rassegeflügel-Zuchtvereins Krumhermersdorf e.V. im November.
In Vorbereitung des Doppelhaushaltes 2025/26 der Stadt Zschopau wurde anschließend über Projekte und Probleme in der Ortschaft beraten. Dabei sollte es vor allem um Ideen gehen, die die Bürger bewegt. Thematisiert wurden dabei der kommunale Straßenbau, ein eventueller An- und Umbau des Vereinshauses, die zukünftige Ausrichtung des Mehrzweckgebäudes und eine bessere Bewerbung unseres Ortes.
Im Rahmen der Informationen berichtete der Ortsvorsteher anschließend unter anderem über die vom Stadtrat abgesegnete Partnerschaft zwischen den Ortschaften Unterschneidheim und Krumhermersdorf. Hierzu ist einerseits ein Empfang einer Delegation aus der baden-württembergischen Ortschaft zu organisieren und andererseits ein Besuch unserer Ortschaft in Unterschneidheim zu planen.
Die nächste Sitzung des Ortschaftsrates wird einen Tag vor dem Hexenfeuer
stattfinden.
"Freie Presse" vom 25.01.2024, von Mike Baldauf
Zschopaus Stadtrat macht den Weg frei für eine Vereinbarung mit der Gemeinde im Ostalbkreis (Baden-Württemberg).
Die Einwohner von Krumhermersdorf und Unterschneidheim (Baden-Württemberg) fühlen sich schon viele Jahre freundschaftlich verbunden. Am Mittwoch hat Zschopaus Stadtrat die Partnerschaft offiziell besiegelt und OB Arne Sigmund und Ortsvorsteher Heiko Gläser zur Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung ermächtigt. Krumhermersdorf war noch politisch eigenständig, als die Gemeinden Anfang der 1990er-Jahre zusammenfanden. Seitdem gab es viele Begegnungen zwischen Vereinen und Familien. Zschopau unterhält zudem Städtepartnerschaften mit Budakeszi (Ungarn), Neckarsulm (Baden-Württemberg), Louny (Tschechien) und Veneux-Les Sablons (Frankreich) sowie eine Städtefreundschaft mit Zwettl (Niederösterreich). (mik)
Link zum Original-Artikel:
"Freie Presse" vom 04.01.2024, von Andreas Bauer
Seit Anfang Dezember sind Hunderte Besucher gekommen, um die kleine Welt zu sehen, die Wilfried Neumann erschaffen hat. Auch an den ersten Tagen des neuen Jahres musste er viel zeigen und erklären.
Als am ersten Adventswochenende erstmals kleine Züge durch die von Wilfried Neumann erschaffene Miniaturversion der Montanregion Erzgebirge rollten, da war der 75-jährige Chemnitzer noch sehr auf ein möglichst großes Rahmenprogramm bedacht. Schnitzer, Klöpplerinnen und die Präsentation von Puppenstuben sollten dafür sorgen, dass auch ja viele Besucher in „De Schul“ von Krumhermersdorf kommen. Mittlerweile hat sich die TT-Modellbahnanlage von Neumann so weit herumgesprochen, dass sich der Initiator und der ebenfalls am Bau beteiligte Mario Dehs vor neugierigen Gästen auch so kaum retten können. Zwischen den Feiertagen sowie an den ersten beiden Tages des neuen Jahres lag die Besucherzahl täglich im dreistelligen Bereich.
Wilfried Neumann präsentiert seine Erzgebirgs-Montan-Region im TT-Format auch am
28. und 29.12.2023 sowie am
01. und 02.01.2024, jeweils von 11.00 bis 16.00 Uhr.
Immer am ersten Wochenende im Oktober feiert Krumhermersdorf Kirmes. In diesem Jahr fiel das Fest sehr früh bereits auf den 30. September und 01. Oktober.
Früh im Jahr hatten sich die Krumhermersdorfer Vereine mit dem Ortschaftsrat und der Stadtverwaltung an die Vorbereitungen des Festes gemacht und begrüßten nun bei strahlendem Sonnenschein am Samstagnachmittag zahlreiche Gäste aus Nah und Fern. Geboten wurde eine Menge. Beim Schnitz- und Bastelverein e.V. konnten sich Interessierte beim Schnitzen probieren und u.a. einen Pilz aus dem Holz zaubern.
Der Kindergarten Bienenhaus bot den Kindern auf der Bewegungsstraße vor allem sportliche Aktivitäten an. Großer Beliebtheit erfreuten sich die beiden Hüpfburgen, vor allem die Strohhüpfburg der Bauernland Agrar AG wurde bis spät in den Abend hinein rege genutzt. Auch die Freiwillige Feuerwehr war mit ihrer Technik angetreten. Die Kinder konnten sich im Umgang mit der „kleinen“ Löschtechnik spielerisch ausprobieren. Optisch gut zu erkennen waren die Kinder, die beim Fußballsportverein zu Gast gewesen waren. Das Kinderschminken erfreute sich dort großer Beliebtheit.
"Freie Presse" vom 18. November 2023, von Mike Baldauf
Fünf Jahre Arbeit stecken in der Modelllandschaft, die Wilfried Neumann aus Chemnitz und sein Team am 2. Dezember erstmals der Öffentlichkeit vorstellen wollen. Ihr Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr 2025.
Wilfried Neumann und sein Team sind fast am Ziel. Am 2. Dezember werden sie die Früchte ihrer fünfjährigen Arbeit im Krumhermersdorfer Begegnungszentrum „De Schul“ präsentieren. In einem der früheren Klassenzimmer können dann Besucher ein Stück des Weltkulturerbes Montanregion Erzgebirge auf einer TT-Modellbahnanlage bewundern.
Das Besondere daran: Der Zugverkehr darauf gerät fast zur Nebensache angesichts der mit viel Liebe zum Detail gestalteten Landschaft. Auf der 18 Meter langen u-förmigen Grundplatte ist in den zurückliegenden Wochen viel in Bewegung gekommen. Überall rotieren Maschinen, Lichter leuchten auf. Das passiert nicht fortlaufend, sondern ereignisgesteuert.
"Freie Presse" vom 20.07.2023, von Mike Baldauf
2015 gelangte die Angelegenheit an die Öffentlichkeit. Seitdem bemühen sich Zschopau und Börnichen um einen Flächenaustausch.
Zschopau/Börnichen. Welche kurios anmutenden Folgen unklare territoriale Verhältnisse nach sich ziehen können, hat in jüngster Vergangenheit das Beispiel der Bewohner Am Hölzel 8 in Krumhermersdorf gezeigt. Das Wohnhaus dort fügt sich zwar in die Bebauung des Zschopauer Ortsteils ein, befindet sich aber auf einem Flurstück der Gemarkung Börnichen. Vor Kommunalwahlen verlegte das Einwohnermeldeamt in Zschopau den Wohnsitz der Bewohner kurzerhand, um kein Risiko einzugehen. Weil sie seit jeher in der Motorradstadt gemeldet sind, bekommen die Anwohner von dort ihre Wahlunterlagen. Genaugenommen müssten sie aber in der Gemeinde zur Wahl gehen, an die sie Grundsteuer abführen – das wäre dann Börnichen.
"Freie Presse" vom 29. Juni 2023, von Thomas Fritzsch
102-jähriges Denkmal wurde in zehn Monaten restauriert. Jetzt ist es wieder an seinen angestammten Platz zurückgekehrt: auf dem Krumhermersdorfer Friedhof.
Ein Ehrenmal gedenkt auf dem Krumhermersdorfer Friedhof der im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten. Doch der kolossale Stein war seit August vergangenen Jahres nicht zu sehen. Innerhalb von 10 Monaten wurde er aufwendig restauriert. Denn er war in die Jahre gekommen. Seit der Einweihung im Jahr 1921 war nichts aufgefrischt worden. Seit Jahrzehnten bröckelte das Denkmal, die Inschriften ließen sich kaum noch entziffern. Anfang der Woche kehrte das mittlerweile 102-jährige Mahnmal an seinen angestammten Platz zurück und erstrahlt nun in neuem Glanz.
Die Seiten des Steins hatten dafür neue Platten aus Sandstein erhalten, Fehlstellen im Ornament wurden ausgebessert. Oberer und unterer Sockel mussten für die Steinmetzarbeiten per Kran abtransportiert werden, denn allein der obere Sockel wiegt zwei Tonnen. „Es war schon eine Menge dran zu machen“, erinnerte sich der Inhaber der Steinmetzwerkstatt in Ansprung, Michael Löschner.
"Freie Presse" vom 13.06.2023, von Mike Baldauf
Krumhermersdorfs Einwohner fühlen sich besonders an Wochenenden von Zschopau abgeschnitten. Doch mit dem Wunsch nach einer besseren Busanbindung ist die Stadt beim Erzgebirgskreis bislang abgeblitzt.
Krumhermersdorf gehört zwar seit 1999 zu Zschopau. Doch wenn es um die Busanbindung geht, fühlt sich die Land- gegenüber der Stadtbevölkerung benachteiligt. „Es kann nicht sein, dass ein Stadtteil mit mehr als 1000 Einwohnern am Wochenende komplett vom Nahverkehr abgeschnitten ist“, sagt Zschopaus Oberbürgermeister Arne Sigmund (parteilos). Mehrfach hat er in den zurückliegenden Monaten im Landratsamt darauf gedrängt, dass Krumhermersdorf am Wochenende dringend eine Anbindung nach Zschopau und darüber hinaus zum Erzgebirgsklinikum benötigt. Vorschlag der Stadtverwaltung: An Wochentagen soll das Verkehrsunternehmen RVE jeweils vormittags und nachmittags eine Fahrt streichen und dafür an den Wochenenden zwei bis dreimal täglich eine Busanbindung sichern.
Ergänzendes Angebot soll Stadt selbst finanzieren
Doch damit beißt die Motorradstadt beim Landkreis bislang auf Granit. Unter Berücksichtigung rechtlicher und grundstruktureller Rahmenbedingungen könne die gewünschte Verkehrsleistung aktuell nicht in den bestehenden Betriebsablauf eingeordnet werden, heißt es vom Sachgebiet ÖPNV/Personenbeförderung in einem Antwortschreiben an die Stadt. Verwiesen wird unter anderem auf die bei der Nahverkehrsplanung erfolgte Interessenabwägung des Zweckverbands Verkehrsverbund Mittelsachsen. Demnach sei bis 2025 eine ausreichende Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen im ÖPNV sichergestellt. Nebenbei erinnert die Behörde an die Möglichkeit, das bestehende Angebot etwa mit Taxen oder Mietwagen zu ergänzen, die dann aber vollständig von der Stadt Zschopau finanziert werden müssen.
Fährt ein Erzmobil künftig auch in Krumhermersdorf? - Erfolgsmodell in Gelenau: der von der Gemeinde finanzierte Ortsbus.
Erfolgsmodell in Gelenau: der von der Gemeinde finanzierte Ortsbus. Foto: Andreas Bauer/Archiv
Aktuell hole die Verwaltung Angebote ein, um zu sehen, welche Kosten dafür anfallen würden, bestätigt Rathaus-Sprecherin Lisa Pechmann. OB Sigmund blickt zugleich auf Pilotprojekte im Umland, die möglicherweise auf Krumhermersdorf übertragbar wären. So können etwa Einwohner in Zwönitz seit Ende Januar 2022 mit dem Erzmobil von einem zum anderen Ortsteil gelangen. Der vollelektrisch fahrende Kleinbus verfügt über sechs Sitzplätze und kann wochentags über eine Smartphone-Software und seit wenigen Wochen auch telefonisch gebucht werden. Rund 16.700 Kilometer hat der Bus in einem Jahr zurückgelegt und dabei rund 2700 Fahrgäste befördert – durchschnittlich 15 am Tag. (mik)
Link zum Original-Artikel der "Freien Presse":
"Freie Presse" vom 11. Mai 2023, von Mike Baldauf
Wilfried Neumann aus Chemnitz ist mit seinem Kulturhauptstadt-Projekt in der alten Schule in Krumhermersdorf gut vorangekommen. Nun sind die "Elektriker"an der Reihe.
Vor einem halben Jahr war der Raum, in dem Wilfried Neumann seine Modellbahnanlage als Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr zeigen möchte, noch eine Baustelle. An den Wänden fehlte die Farbe, die neuen Fenster waren noch nicht eingesetzt. Inzwischen ist das ehemalige Klassenzimmer im Krumhermersdorfer Begegnungszentrum "De Schul" renoviert, die 18 Meter lange, u-förmige Anlage aufgebaut. Vier Monate vergingen, bis die einzelnen Module zusammengefügt waren. Der Chemnitzer weiß, dass es durchaus größere Anlagen gibt. Aber der Fahrbetrieb steht bei ihm nicht im Vordergrund: "Am wichtigsten ist mir das Stück Erzgebirge, das ich darstellen möchte."
Noch ruht alles auf der Anlage
Bei dem Ausschnitt der Weltkulturerbe-Region darf die Bergbautradition nicht fehlen: ein Silberpochwerk mit Pferdegöpel, der Schacht 15 in Schlema, eine Grubenbahn, mit dem die Bergleute das Erz an die Oberfläche befördern. Auch eine Köhlerei gehört dazu. Auf einem Fluss arbeitet eine Schiffsgetreidemühle, wie sie heute noch auf der Mulde in Grimma-Höfgen zu finden ist. Die Mühle wurde zweimal durch die Flut zerstört und wiederaufgebaut, erzählt Neumann. Seiner Fantasie ist dagegen eine Abkippanlage der Bahn für Holzstämme entsprungen, die in einem wasserbetriebenen Sägewerk verarbeitet werden.
Noch ruht alles auf der Anlage
Das wollen Wilfried Neumann und seine Mitstreiter in den kommenden Monaten ändern. Die Grubenbahn wird ein- und ausfahren, Wasserräder werden sich drehen, das Pochwerk und die Gatter des Sägewerkes arbeiten. Auch einen Feuerwehreinsatz bei einem Waldbrand will der Modellbauer in Szene setzen.
"Freie Presse" vom 28.02.2023, von Christof Heyden
Der Schnitzverein des Ortes zählt aktuell 21 Frauen und Männer. Ganz verschiedene Exponate haben sie bislang geschaffen. Dazu zählt auch das Modell des früheren Bornwalddorfes, das einst dem Talsperrenbau weichen musste.
Für die Großpyramide von Krumhermersdorf hat es sich mit dem Finale zu Lichtmess 2023 noch längst nicht ausgedreht: Ab dem 18. März wird sie eine zweiwöchige Zusatzschicht einlegen, und das aus gutem Grund. "Wir feiern in diesem Jahr den 50. Geburtstag unserer Ortspyramide. Sie ist zugleich das größte Exponat der Schnitzausstellung, bei der wir unsere Jubilarin besonders in den Blickpunkt stellen wollen", erklärt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Horst Uhlmann. "Mit unserer 14-tägigen Leistungsschau im Vereinshaus am alten Sportplatz wollen wir zudem einen weiteren Termin würdigen: das 95-jährige Bestehen unserer Schnitzergilde", so der 62-jährige, der selbst seit 52 Jahren schnitzt.
Pyramide 1973 im Gasthof das erste Mal aufgebaut
Der Pyramide gilt das besondere Augenmerk des Krumhermersdorfers und der 21 im Verein engagierten Akteure, darunter fünf Frauen. Sie ist nach Uhlmanns Worten im Erzgebirge eine Besonderheit: Bergleute, sich gegenseitig tragend, geben über die Etagen hin der Konstruktion Halt, erläutert er. "1973 wurde die Pyramide zur Schnitzausstellung das erste Mal im Gasthof Erbgericht aufgebaut. Seinerzeit stand Johannes Glück dem Verein vor. Seitdem hat sie an verschiedenen Standorten die Betrachter erfreut, sich vorm Schnitzerheim, auf dem Fischerplatz und vor der Sparkasse gedreht. Jetzt hat sie ihren Platz vor dem Vereinshaus gefunden."
"Freie Presse" vom 17.02.2023, von Mike Baldauf
Jörg Reichel lenkte viele Jahre die Geschicke seines Heimatortes mit. Zeitgenossen schätzten seine unaufgeregte, sachliche Art.
Krumhermersdorf trauert um Jörg Reichel. Der Ortsvorsteher des Zschopauer Ortsteiles ist am 7. Februar nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 58 Jahren gestorben. Der Polizeibeamte war
kommunalpolitisch sehr interessiert und engagiert. Er saß viele Jahre im Zschopauer Stadtrat, arbeitete fast 19 Jahre als Mitglied des Ortschaftsrates. 2014 trat er die Nachfolge von
Ortsvorsteher Jörg Tausch an.
Reichels Stellvertreter und Wegbegleiter Heiko Gläser schätzte an ihm seine unaufgeregte Art: "Er ist ruhig und besonnen gewesen, hat die Dinge stets relativ unkompliziert gesehen." Gläser behält
ihn zugleich als sehr rührigen Zeitgenossen in Erinnerung.
Schul- und Heimatfest war sein Steckenpferd
Zu den Glanzlichtern in Jörg Reichels Zeit als Vorsitzender des Ortschaftsrates gehört das Schul- und Heimatfest im Juni 2017. "Das war sein Steckenpferd", so Gläser. In die Organisation habe er
viel Kraft investiert. Eine Woche lang haben damals die Dorfbewohner und ihre Gäste das Fest mit vielen Höhepunkten gefeiert. 2800 Festplaketten wurden verkauft, 1000 Ortchroniken gedruckt. Das
Schul- und Heimatfest wirkte nach, stärkte den Zusammenhalt im Ort. Menschen kamen ins Gespräch, die vorher kaum ein Wort miteinander gewechselt hatten.
Jörg Reichel fühlte sich auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Krumhermersdorf zuhause. 1981 trat er in die Wehr ein, übernahm später für zehn Jahre als stellvertretender Ortswehrleiter
Verantwortung. Darüber hinaus war er ausgebildeter Gruppenführer und Maschinist. Vielen Kameraden werde er mit seinem ruhigen Führungsstil im Gedächtnis bleiben, schreibt die Feuerwehr in einem
letzten Gruß.
Langer Atem in Kommunalpolitik nötig
Zugleich wusste Jörg Reichel, dass in der Kommunalpolitik mitunter ein langer Atem nötig ist, um erfolgreich zu sein. Im Jahr seiner Wahl zum Vorsitzenden des Ortschaftsrates verabschiedete das
Gremium eine Prioritätenliste mit sanierungsbedürftigen Straßen unter der Maßgabe, dass jedes Jahr ein Straßenzug auf Vordermann gebracht werden soll. Doch oft fehlten die Mittel im städtischen
Haushalt, und der Straßenbau rückte wieder in weite Ferne.
Prioritätenliste mit dem Bau der Mittelgasse abgearbeitet
Erst 2022 konnte mit Fördermitteln die Mittelgasse erneuert werden. Zur letzten Ortschaftsratssitzung im Oktober, an der Jörg Reichel teilnahm, stellte er zufrieden fest, dass man eigentlich
stolz darauf sein könne, die Liste nun abgearbeitet zu haben. Auch die Einweihung der Ortsdurchfahrt nach 13-jähriger Bauzeit im Jahr 2020 erlebte Jörg Reichel noch mit. Beim Feuerwehrgerätehaus
ist ihm das nicht mehr vergönnt. Nachdem viele mögliche Standorte diskutiert wurden, sei es ihm und dem Ortschaftsrat zu verdanken, dass der Neubau nun auf den Weg gebracht werden kann, würdigt
Heiko Gläser sein Wirken.
In seiner jüngsten Sitzung gedachte der Zschopauer Stadtrat des Verstorbenen in einer Schweigeminute. Oberbürgermeister Arne Sigmund: "Ich schätzte ihn als einen sachlichen Menschen, für den
immer das Wohl der Gemeinde im Vordergrund stand."
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