18. Jahrhundert


08.01.1369

Erste urkundliche Erwähnung des Ortes (Hermannsdorf)

Markgraf Friedrich III. der Strenge von Meißen belehnt die Herren von Waldenburg Johann den Älteren und Johann den Jüngeren mit den Gütern Rauenstein, Wünschendorf, Lengefeld sowie Krumhermersdorf.


vor 1400

Bau einer Kirche (spitzbogiges Eingangsportal)


1478

Erste Erwähnung des Bergbaus (Heilige Dreifaltigkeit; 1934 endgültig eingestellt).


1480

Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht verleihen dem Schellenberger Jägermeister Reynhardt von Reinsberg das Schloss Zschopau mit Gelenau und Krumhermersdorf auf Lebzeiten.

Kurfürst Ernst von Sachsen
Kurfürst Ernst von Sachsen
Herzog Albrecht der Beherzte
Herzog Albrecht der Beherzte


1501

Krumhermersdorf hat 36 besessene Mann (Türkensteuer)


03.05.1538

Bergmeister Andreas Köhler berichtet Herzog Georg von einem Stolln, in dem Kobalterz ansteht.


1539

Reformation – Krumhermersdorf ist eigenständige Parochie. Erster evangelischer Pfarrer ist Matheus Droner.


1551

Krumhermersdorf hat 30 besessene Mann, 47 Gärtner und 12 Einwohner.


03.05.1567

Kurfürst August belehnt den Oberforst- und Landjägermeister Cornelius von Rüxleben mit Krumhermersdorf.


1596 - 1622

Lorenz, Friedrich und Cornelius jun. von Rüxleben erhalten auf mehrfaches Ersuchen das elterliche Lehen zurück.


1598

Oswald Löschner (am 25.05.) und Stefan Brünnel (am 08.07.) werden ermordet.


1599

Vom Kohlplatz Borstendorf müssen Krumhermersdorfer Bauern jährlich 99 Pflichtfuhren Holzkohle nach Freiberg leisten.


23.03.1601

Die alte „Lohr-Else“ gesteht auf der Tortur, dass sie dem Teufel gedient hat. Sie wird unter dem Galgen begraben.


Sauglocke
Sauglocke

1611

In den Kirchrechnungen werden die große und die mittlere Glocke erwähnt. Damit sind bereits zu dieser Zeit 3 Glocken nachgewiesen. Die „große“ ist mit hoher Wahrscheinlichkeit dieselbe, welche bis heute (mit Unterbrechung Januar 1923 bis Herbst 1945) als große Glocke (Sauglocke) im Kirchturm läutet. Ihr Guss wird in die Zeit um 1400 datiert; die rätselhafte Geschichte um ihren angeblichen Fund im Bornwald hat sie im vergangenen Jahrhundert wohl vor der Vernichtung bewahrt.


1613

Georg Friedrich von Rüxleben lässt eine neue Pfarre (Haus Nr. 62, Hohndorfer Straße 3) bauen.


1622

Kurfürst Johann Georg I. besitzt Krumhermersdorf.


08.08.1625

Rudolf Vitzthum von Apolda erhält das Lehngut von Kurfürst Johann Georg I.


29.08.1628

Kurfürst Johann Georg I. veranstaltet in den Wäldern um Krumhermersdorf eine große Jagd.


1632

Die kaiserlichen Truppen und General Holk ziehen plündernd, brennend und mordend durch den Ort. Auch das Pfarrhaus brennt nieder. Pfarrer Hänel geht nach Waldkirchen und versorgt von dort aus Krumhermersdorf als Filialkirche.


1632 - 1634

Etwa 700 Personen sterben an der Pest.


1646

Kurfürst Johann Georg I. belehnt den Kaiserlichen Rat und Kurfürstlich-Sächsischen Geheimrat Friedrich Metzsch mit Krumhermersdorf.


1654

Wiederaufbau des Pfarrgebäudes


1701 - 1797

Neun Angehörige der Rittergutsherrschaft von Metzsch werden in der Kirche beigesetzt.


1706

Die Köhlerei wird ab jetzt im Wald auf Krumhermersdorfer Flur durchgeführt.


1720

Johann Christoph Stilpner, der Vater von Karl Stülpner, wird in Krumhermersdorf geboren.


02.03.1732

Das Rittergut brennt ab und wird nicht wieder aufgebaut.


19.05.1755

Ein Hochwasser verwüstet den Ort.


09.05.1756

" ... war die letzte Predigt in der alten Kirche, nach deren Einreißung der Gottesdienst in der Pfarr-Scheune gehalten worden." (Zitat aus dem ältesten Krumhermersdorfer Kirchenbuch)


31.05.1756

Grundsteinlegung und damit Baubeginn der neuen Kirche, die im Schiff verlängert und erhöht wird.


22.08.1756

Erster Predigt-Gottesdienst im neuen Gebäude (Vorstellungspredigt des Pfarrers Weiner).


24.08.1756

Erste Taufe im noch unvollendeten Kirchenneubau. Damit auch wieder regelmäßige Nutzung des Gotteshauses.


05.07.1757

Der Königlich-Polnische und Sächsische Oberförster Christian Peter Stieglitz stirbt (Denkmal an der Südseite der Kirche).


1764

Krumhermersdorf hat 40 besessene Mann, 14 Gärtner, 75 Häusler.


1787

Im Bornwald werden eine Spinnerei, ein Mühle, eine Holzdrechslerei und das kleine Reichelgut erwähnt.


1788

Johann Christoph Sachse aus Lengefeld erbaut für die Kirche eine kleine Orgel, die das übernommene Orgel-Positiv der alten Kirche ablöst. Damit ist die Inneneinrichtung nun endlich komplett.


09.12.1791

Obersteiger Johann Gottlieb Rahe von der Grube „Heilige Dreifaltigkeit“ lässt sein Kind taufen.


Chronist: Kurt Hähnel

Ergänzungen: Andreas Martin