20. Jahrhundert Teil 2


1960


1960

Zur Komplettierung des Geläuts wird die mittlere Glocke passend zur alten großen „Sauglocke“ von der Firma Schilling in Apolda neu gegossen. Die gebraucht erworbene kleine Tauf-Glocke aus Thierbach bei Borna ersetzt nun aus klanglichen Gründen unsere übriggebliebene 1923ger kleine Glocke.

Die Glockenweihe erfolgt am 11. September.


1963

Die Gemeinde übernimmt den Gasthof "Zum Erbgericht" (Bornwaldstraße 5), ab 1996 Eigentum der Bundesfinanzverwaltung, heute in Privatbesitz.


1964

  • Zusammenschluss der LPG „Thomas Müntzer" Krumhermersdorf und der LPG „Pionier" Waldkirchen zur LPG "Vereinte Kraft" Krumhermersdorf.
  • Brand des Hauses Nr. 59 (Hauptstraße 64).
  • Der Transport Verstorbener mit dem von Pferden gezogenen Leichenwagen wird eingestellt.

17.03.1964

Die Kirchgemeinde kauft die „Sauglocke“ vom Vorstand der Natur- und Heimatfreunde Krumhermersdorf zurück.


1966

Bau einer Totenhalle auf dem erweiterten Friedhof.


1967

Die LPG „Mörbitzgrund" Waldkirchen wird der LPG "Vereinte Kraft" Krumhermersdorf angegliedert.


1968

  • Vor dem Einmarsch in die CSSR lagern sowjetische Panzer- und Raketeneinheiten im Bornwald.
  • Die LPG „Frieden“ Börnichen und die LPG „Bergfrieden“ Waldkirchen schließen sich der LPG „Vereinte Kraft“ Krumhermersdorf an. 1970 folgt die LPG „Bornwaldfrieden“ Krumhermersdorf.

1971

Krumhermersdorf hat 2251 Einwohner.


1972

Zwangsverstaatlichung der Strumpffabrik Hermann Oehme (Haus Nr. 11, Hauptstraße 107; VEB Hesotex, 1978 Betriebsteil des VEB Buntsockenwerke „Max Roscher").


1973

  • Der Bereich Pflanzenproduktion der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften "Morgenrot“ Großolbersdorf, „Vereinte Kraft“ Krumhermersdorf, „Glück auf" Schönbrunn und „Neues Leben" Wolkenstein wird zur KAP Großolbersdorf zusammengeschlossen (1978 LPG/P Großolbersdorf; Bewirtschaftung von 5O79 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche). Trennung von Tier- und Pflanzenproduktion.
  • Eine von den Schnitzern 1972 angefertigte Weihnachtspyramide wird aın Fischerplatz aufgestellt (am Grundstück Hauptstraße 95).

1975/76 und 1979/80

Die Fußballer der BSG "Fortschritt" Krumhermersdorf spielen in der DDR-Liga, der zweithöchsten Spielklasse der DDR.


1976

  • Gründung der Heimatgruppe Krumhermersdorf (Chorleiter und Mitgründer ist Wolfgang Richter)
  • Johannes Kahle sen., der Besitzer des Gasthauses zum Bornwald (Bornwaldstraße 18), ein Krumhermersdorfer Original, stirbt.

Heimatgruppe Krumhermersdorf
Heimatgruppe Krumhermersdorf
Johannes Kahle
Johannes Kahle
Wilhelm-Pieck-Oberschule
Wilhelm-Pieck-Oberschule
Fußballspiel gegen Werdau
Fußballspiel gegen Werdau


1977

  • Einweihung der neuen Schule (Schulstraße 1). Die frei werdende Obere Schule (Hauptstraße 74) wird Kindergarten, die Untere Schule (Waldkirchener Straße 3) Konsumverkaufsstelle.
  • Einführung von Straßennamen
  • Heizungsneubau in der Kirche (mit Errichtung eines freistehenden Schornsteines)

Muschgut vor dem Abriss 1978
Muschgut vor dem Abriss 1978

1978

Das Muschgut in den Feldgütern (Haus Nr. 179 ) wird abgerissen.


1978

Das Stadion der Bauarbeiter wird eingeweiht.

Zur Eröffnung kommt mit Dynamo Dresden eine der besten Mannschaften der DDR-Oberliga.


13.04.1980

Der Anglerverein wird unter dem Namen "LPG (T) Krumhermersdorf" durch Sportfreund Erwin Ratunde mit 47 Mitgliedern gegründet.


1981

225-jähriges Jubiläum der Kirche (1756 Bau der neuen Kirche).


1982

Die 1882 neu gegründete Freiwillige Feuerwehr Krumhermersdorf feiert ihr 100-jähriges Bestehen.


1984 bis 1987

Restaurierung des Innenraumes der Kirche und dabei Wiedergewinnung der Farb-Erstfassung (um 1775).


1985

Der Turnverein besteht 100 Jahre.


1987

  • Krumhermersdorf hat 1859 Einwohner.
  • Der Motorradgeländesportfahrer Jens Grüner wird Trophy-Weltmeister mit der MZ-Mannschaft.

1988

Im Oberdorf beginnt die sogenannte "Komplexmodernisierung". Es wird eine Kläranlage errichtet, alle Leitungen erneuert und die Straße neu gebaut. Anschließend soll die Modernisierung im Rest des Ortes weitergeführt werden, es kommt aber die Wende dazwischen. 


18.03.1990

Volkskammerwahlen - Stimmenverteilung:

„Allianz für Deutschland“ 861 (CDU 730, DSU 117, DA 14), SPD 159, PDS 133, Neues Forum/Bündnis 90/Demokratie Jetzt 62, Bund Freier Demokraten 32, DBD 24, Grüne Partei/Unabhängiger Frauenverband 19, weitere Listen 27.


1990

  • Zum Bürgermeister von Krumhermersdorf wird Jörg Tausch (CDU) gewählt. Er ist ab 1994 ehrenamtlicher Bürgermeister.
  • Die ehemalige Strumpffabrik Richard Oehme wird von der Treuhand an die Hermsdorf & Blume Strumpf GmbH verkauft.
  • Der Betriebsteil Krumhermersdorf des VEB Sportgeräte Kar1-Marx-Stadt (zuvor Betriebsteil des VEB Modell- und Plastspielwaren, Waldkirchener Straße 16) wird aufgelöst (ab 1994 Kfz-Werkstatt Harald Gläser).
  • 100-jähriges Geschäftsjubiläum der Bäckerei Göpfert (Hauptstraße 19)
  • 100 Jahre "Keilig-Schmied“ (Hauptstraße 106)

02.12.1990

Bundestagswahlen - Stimmenverteilung (Zweitstimme):

CDU 706, SPD 145, FDP 112, PDS 85, Bündnis 90/Grüne 62, DSU 14, weitere Listen 34.


1991

  • Aus der LPG „Vereinte Kraft“ Krumhermersdorf geht die Firma "Agrarprodukte Krumhermersdorf GmbH" (Zschopauer Straße 12) hervor.
  • Rückübertragung der ehemaligen Strumpffabrik Hermann Oehme an die Erben.
  • Der 83-jährige Gerhard Richter (Bornwaldstraße 2) läutet über 40 Jahre die Kirchenglocken.

1992

Die Krumhermersdorfer Schule ist Grundschule. Die Krumhermersdorfer Schüler besuchen ab Klasse 5 den Unterricht in Zschopau.


1993

  • Krumhermersdorf hat 1746 Einwohner.
  • Neuverlegung der Trinkwasser-, Abwasser- und Gasleitungen vom Hölzel bis zur „Alten Post", Abzweig Zschopau.
  • Die Firma Hermann Lindner, Inh. Gotthard Richter Sägewerk und Holzverarbeitungsbetrieb (Talstraße 13) besteht 100 Jahre. Die holzverarbeitende Produktion wird 1998 eingestellt, das Sägewerk bleibt in Betrieb.

1993/94

Der geplante Bau des Kreiskrankenhauses gegenüber dem Beyer-Busch kann infolge von Schwierigkeiten mit dem Baugrundstück nicht erfolgen.


01.08.1994

Mit der Auflösung des Kreises Zschopau kommt Krumhermersdorf zum neugebildeten Mittleren Erzgebirgskreis (MEK).


15.08.1995

Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation in Moskau rehabilitiert über das Deutsche Außenministerium in persönlichen Urkunden (Ehrenerklärungen) die acht 1948 verurteilten Jugendlichen.


1995

  • Im Gewerbegebiet wird die Tischlerei Rochlitzer (Hauptstraße 118) eröffnet, 1997 das Autohaus Uhlmann (Hauptstraße 122).
  • Die Fleischerei Fischer (Hauptstraße 95) besteht 120 Jahre.

1996

Unser Fußballverein feiert sein 75-jähriges Gründungsjubiläum.

Stargast in der Festwoche ist der bekannte DDR-Sportreporter Heinz-Florian Oertel.


1996

Erneuerung und Umstellung des gesamten Elektrizitätsnetzes auf 380 V.


27.09.1998

Bundestagswahlen - Stimmenverteilung (Zweitstimme):

CDU 435, SPD 315, PDS 161, Bündnis 90/Die Grünen 45, REP 32, FDP 22, Bund Freier Bürger 21, Pro DM 19, DVU 11, PBC 7, NPD 5, weitere Listen 5.


1998

  • Krumhermersdorf hat 1777 Einwohner
  • Eine 5.5 m hohe Weihnachtspyramide des Schnitzvereins geht an die Partnergemeinde Unterschneidheim (bei Aalen, Baden-Württemberg).

28.10.1998

Das Gemeindegebietsreformgesetz Chemnitz - Erzgebirge legt die Eingliederung der Gemeinde Krumhermersdorf in die Stadt Zschopau fest.


01.01.1999

  • Krumhermersdorf wird in die Große Kreisstadt Zschopau eingegliedert. Kirchlich bleibt Krumhermersdorf weiterhin eine eigenständige Parochie.
  • Beginn des Baues der neuen Sparkassengeschäftsstelle (Hauptstraße 35 a, heute wieder geschlossen und in Privatbesitz).

Anton-Günther_Höhe
Anton-Günther_Höhe

1999

  • 100 Jahre Holzwarenfabrikation Heinrich Mehner in dritter Generation (lnh. Ilse Endler, Waldkirchener Straße 54; bis 1972 Handwagen-, dann Wetterhausfabrikation).
  • Der Schnitzverein Krumhermersdorf übergibt am Aussichtspunkt Pilzhübel die "Anton-Günther-Ecke".
  • Der Stadtrat beschließt die zukünftige Schließung der Schule im Ortsteil Krumhermersdorf.
  • Generalreparatur der denkmalgeschützten Wasserbrücke im Niederdorf von Krumhermersdorf (1903 bis 1906 zur Trinkwasserzuführung von der Neunzehnhainer Talsperre nach Chemnitz errichtet, Holzaufbau von 1924).

Chronist: Kurt Hähnel

Ergänzungen: Andreas Martin