Festplatz rückt an alte Krumhermersdorfer Schule

Bild: Tilo Steiner
Bild: Tilo Steiner

"Freie Presse" vom 6. Mai 2020, von Mike Baldauf

Nach dem Disput zur Gestaltung des alten Sportplatzes wurde umgeplant. Nun steigen die Kosten.

Krumhermersdorf. Bei der Gestaltung eines neuen Festplatzes in Krumhermersdorf steht Zschopau unter Zeitdruck. Für das mit rund 197.000 Euro veranschlagte Vorhaben bekam die Kommune im Januar Fördermittel in Höhe von knapp 148.000 Euro bewilligt - unter der Maßgabe, das Projekt bis Dezember umzusetzen. Weil wegen der Corona-Pandemie der Stadtrat nicht tagte, hat Oberbürgermeister Arne Sigmund (parteilos) den Bau per Eilentscheidung beschlossen. Damit können nun Ausschreibungsunterlagen erstellt werden.

Zuvor bekam der Ortschaftsrat die Planung zur Überarbeitung zurück. Anwohner hatten gegen das Vorhaben Unterschriften gesammelt. Der Präsident des örtlichen Fußballvereins, Günther Schneider, monierte, dass der Verein nicht mit in die Planung einbezogen wurde. Die Widersprüche hätten durch intensive Gespräche mit den Beteiligten beigelegt werden können, erklärt Arne Sigmund zum Beschluss. Die Stellungnahme des Ortschaftsrates weise mit den eingearbeiteten Änderungswünschen nunmehr die Zustimmung zum Vorhaben aus.

 

So wurde der Standort des Festplatzes zur alten Schule hin verlegt. Über eine Treppe ist ein Zugang geplant. Mit der Anbindung an das Vereinshaus sollen Synergieeffekte besser genutzt werden, heißt es. Gleichzeitig sind mit der Festplatzverlegung Mehrkosten verbunden. OB Sigmund nennt eine Summe von reichlich 57.000 Euro. Das Geld soll aus nicht ausgeschöpften Budgets im Haushaltsjahr 2018 aufgebracht werden.

 

Der in die Planung bislang nicht einbezogene Teil des alten Sportplatzgeländes soll den Fußballern vorbehalten bleiben, sagt Ortsvorsteher Jörg Reichel (CDU). Ein Nutzungskonzept gibt es aber noch nicht. Entgegen anderslautenden Aussagen habe der Fußballverein seit 2018 keinen Antrag auf die Nutzung des Platzes gestellt. Nachfragen mit der Bitte um Zusendung aktueller Verträge blieben OB Sigmund zufolge ohne Resonanz. Jörg Reichelt vermutet, dass es unter früheren Akteuren eine Vereinbarung per Handschlag gegeben haben könnte.

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