Heimbahn bringt einen echten Vorteil

hinten von links: Uwe Schneider, Gerd Reinhold, Jens Ackermann, Jens Köhler, Matthias Dietrich; vorn von links: Matthias Reichel, Nico Brödner und David Osbahr
hinten von links: Uwe Schneider, Gerd Reinhold, Jens Ackermann, Jens Köhler, Matthias Dietrich; vorn von links: Matthias Reichel, Nico Brödner und David Osbahr

"Freie Presse" vom 16.12.2016, von Andreas Bauer

Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause wollen die Krumhermersdorfer Kegler für eine schöne Bescherung sorgen. Viele Vorzeichen sprechen dafür, dass dies gelingen wird.

Mit einem Heimspiel gegen den TSV Rot-Weiß Brandis schließen die Kegler der SG Krumhermersdorf morgen ihr Wettkampfjahr in der 2. Verbandsliga (Staffel 1) ab. Gespielt wird wie immer ab 13 Uhr auf der Bahn in Eppendorf, die für die Erzgebirger schon seit sechs Jahren ihr sportliches Zuhause darstellt. Viele Faktoren sprechen dafür, dass sich die Gastgeber im ersten Rückrundenspiel ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk bereiten. Neben der Tabelle und ihrem Überraschungserfolg der Vorwoche spielt auch die Bahn selbst bei dieser Prognose eine Rolle.

"Da es sich um gegossene Kunststoffbahnen handelt, die mittlerweile eher selten sind, verschafft uns die Anlage einen echten Heimvorteil", erklärt Nico Brödner. Der Leistungsträger der SG, der zugleich als Mannschaftsleiter fungiert, weiß ebenso wie seine Teamkollegen die Besonderheiten zu nutzen: "Jede Bahn hat nun mal ihre Eigenheiten." Kaum einer kennt sie besser als die Krumhermersdorfer. Und ehe sich die Gäste-Spieler darauf eingestellt haben, "ist das Spiel schon so gut wie vorbei", sagt Brödner schmunzelnd.

 

Viele andere Vereine greifen inzwischen auf Plattenbau-Bahnen zurück. Diese liegen laut Brödner "voll im Trend" und bieten stets gleiche Bedingungen. Für Fairness sind die Krumhermersdorfer zwar auch. Doch so lange sie können, wollen sie ihren Heimvorteil nutzen. Der bescherte ihnen vor einer Woche sogar den Sieg gegen einen haushohen Favoriten. Als Spitzenreiter angereist, musste die SG Grün-Weiß Mehltheuer in Eppendorf ihre erste Niederlage einstecken. Auch die dadurch auf Platz 2 abgerutschten Vogtländer sagten, dass sie eine Phase der Eingewöhnung brauchten.

 

Nicht außer Acht zu lassen ist jedoch die Tagesform. Auch die Krumhermersdorfer können mal einen eher schlechten Tag erwischen - so wie bei den beiden Heimniederlagen gegen den USC Leipzig (1.) und den SV Seelingstädt (4.). Da es sich dabei jedoch um zwei der Spitzen-Mannschaften handelte, waren die Ergebnisse zu verschmerzen. "Wir sind ja sowieso kein Anwärter auf den Staffelsieg. Ziel ist eine gute Platzierung im Mittelfeld", gibt sich Nico Brödner realistisch.

 

Um "ein ruhiges Weihnachtsfest zu verbringen" und sich selbst ein vorzeitiges Geschenk zu bereiten, will der Tabellenfünfte sein Punktekonto morgen auf 12:8 schrauben. Neben der Bahn und dem Schwung, der aus dem Sieg der Vorwoche mitgenommen werden soll, macht auch die Situation des Gegners Mut. Mit 3:15 Zählern trägt Brandis die Rote Laterne. "Auch das Hinspiel haben wir gewonnen", ergänzt Brödner, der mit der SG noch länger die höchstklassige Kegel-Vertretung des mittleren Erzgebirges bleiben will.