Verbandsligist rollt das Feld von hinten auf

Freie Presse vom 02.02.2016

Kegeln: Krumhermersdorf feiert mit dem 6:2 beim Spitzenreiter den fünften Sieg im sechsten Rückrundenspiel

Nico Brödner
Nico Brödner (Foto:PF)

Fast drei Monate ist die höchstklassige Kegel-Mannschaft des mittleren Erzgebirges den Erwartungen nicht gerecht geworden. Nach einer enttäuschenden Hinrunde, die auf dem letzten Tabellenplatz abgeschlossen wurde, lehrt die SG Krumhermersdorf in der zweiten Saisonhälfte nun aber den Gegnern in der 2. Verbandsliga das Fürchten. Sogar der Spitzenreiter ESV Lok Wülknitz hatte am Sonntag - trotz Heimvorteils - wenig auszurichten. Der überraschende 6:2-Erfolg stellte für Krumhermersdorf bereits den fünften Sieg im sechsten Rückrundenspiel dar.

 

"Warum es plötzlich so gut läuft, kann niemand erklären", sagt Nico Brödner. Der Krumhermersdorfer, Mannschaftsleiter und Leistungsträger in einer Person, sollte es eigentlich wissen. Doch selbst er wirkt angesichts des rasanten Aufschwungs überrascht. "Eigentlich haben wir schon in den ersten Partien gut gespielt", gibt er zu bedenken. Unter anderem erinnert sich Brödner an das Auswärtsspiel in Hohnstädt, als die SG einen neuen Bahnrekord aufstellte. Doch die Freude währte nur wenige Minuten, denn die Gastgeber konterten umgehend mit einem neuen Bestwert ihrerseits.

 

Duelle, die die Krumhermersdorfer in der Hinrunde knapp verloren, gehen nun zu ihren Gunsten aus. So gelang am Sonntag in Wülknitz mit insgesamt 3236 Holz erneut ein Bahnrekord - und diesmal hatte der Gegner keine passende Antwort parat. "Wir haben einen Lauf", meint Brödner, der einen weiteren Grund für den Sprung vom Tabellenende auf Rang 6 im neuen Spielsystem sieht: "Durch den Modus mit den Einzel-Duellen, für die jeweils ein Mannschaftspunkt vergeben wird, ist die Liga ausgeglichener. Jeder kann jeden geschlagen." Dass die Krumhermersdorfer derzeit fast immer jubeln dürfen, liegt aber eventuell einfach nur an ihrer guten Form. Dass der Verein in der Einzel-Regionalmeisterschaft fünf der zwölf Endlauf-Teilnehmer stellt, kommt nicht von ungefähr. Mit 441 Punkten liegt Brödner vor dem Finale am 28. Februar in Cämmerswalde übrigens in Führung. (anr)